Unternehmen sind nicht nur Wirtschaftsakteure, sondern auch gesellschaftliche Akteure. Immer mehr Firmen erkennen ihre Verantwortung und engagieren sich über Spenden und Sponsoring hinaus für gemeinnützige Zwecke. Doch wie können Sie Unternehmenskooperationen erfolgreich abschließen?
Schritt 1: Die richtigen Unternehmen identifizieren
- Passt das Unternehmen thematisch zur NGO?
- Gibt es eine Corporate Social Responsibility (CSR)-Abteilung oder bestehende soziale Projekte? CSR-Abteilungen fördern Projekte in den Bereichen Umwelt, Bildung, Gesundheit oder Soziales. Für NGOs ist es daher essenziell, potenzielle Partner zu recherchieren und deren CSR-Strategien zu verstehen. Erst auf Basis dieses Verständnisses lässt sich eine vernünftige Kooperation aufbauen.
- Ist das Unternehmen glaubwürdig und nachhaltig engagiert?
Schritt 2: Den Mehrwert für beide Seiten definieren
- Was bringt die Kooperation dem Unternehmen? (z. B. Imagegewinn, Mitarbeitermotivation, neue Zielgruppen)
- Was kann eine Kooperation beinhalten?
- Finanzielle Förderung: Spenden oder Sponsoring mit Gegenleistungen.
- Sachspenden: Bereitstellung von Produkten oder Dienstleistungen.
- Kommunikationsunterstützung: Nutzung der Reichweite eines Unternehmens.
- Corporate Volunteering: Mitarbeiter*innen engagieren sich ehrenamtlich.
- Gemeinsame Events: Benefizveranstaltungen oder Spendenaktionen.
- Wie lassen sich gemeinsame Ziele definieren?
Schritt 3: Die Ansprache vorbereiten
- Direkter Kontakt zur CSR-Abteilung oder Geschäftsführung.
- Individuelle Ansprache statt Massen-E-Mails.
- Klare Darstellung der Vorteile und Möglichkeiten einer Kooperation: Sobald Sie sich im Klaren sind, welches Unternehmen für eine Zusammenarbeit in Frage kommt und welche Art von Unterstützung Sie suchen, folgen die weiteren Schritte.
Schritt 4: Die Zusammenarbeit gestalten
- Ein transparenter Kooperationsvertrag hilft, Missverständnisse zu vermeiden: Das setzt eine klare Zieldefinition und regelmäßige Kommunikation voraus.
- Regelmäßige Updates und gemeinsame Evaluierungen sichern den Erfolg.
- Unternehmen möchten aktiv eingebunden werden – NGOs sollten sie als Partner und nicht nur als Förderer betrachten. Gleichzeitig sollten NGOs nicht nur als Bittsteller auftreten, sondern auch ihre eigenen Stärken und den Mehrwert für das Unternehmen betonen.
Durch eine strategische Herangehensweise können NGOs stabile Unternehmenspartnerschaften aufbauen, die weit über eine einmalige Spende hinausgehen. Wenn diese Zusammenarbeit glaubwürdig ist, profitieren beide Seiten – und die Gesellschaft als Ganzes.