Wien, 9.2.2023. Das Leid der Menschen in der Türkei und Syrien nach dem verheerenden Erdbeben vor drei Tagen ist riesengroß. Stündlich wächst die Zahl der Todesopfer. Tausende Menschen haben ihr Zuhause verloren und sind bei derzeit bitterkalten Temperaturen obdachlos. Viele Spendenorganisationen auch aus Österreich haben sofort mit lebensrettenden Maßnahmen reagiert und Teams mit freiwilligen Helfern in die Katastrophengebiete entsandt. Möglich wird diese Hilfe nur durch die große Solidarität der Österreicher in Form von Spenden.
Nachdem sich das Ausmaß des zerstörerischen Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet am Montag in internationalen Medien verbreitete, haben österreichische Hilfsorganisation sofort entsprechende Spendenaufrufe im Land gestartet – mit großem Zuspruch, wie Günther Lutschinger, Geschäftsführer Fundraising Verband Austria betont: „Die derzeitige Erdbebenkatastrophe beweist einmal mehr, dass heimische Hilfsorganisationen auch in Zeiten akuter Krisenfälle auf die Unterstützung der Bevölkerung zählen können. Innerhalb der vergangenen zwei Tage wurden bereits über zehn Millionen Euro für die Erdbebenopfer gespendet – ein wichtiger Beitrag für die dringend benötigte Katastrophenhilfe in der Region“, zeigt sich Lutschinger sehr erfreut über die immense Spendenbereitschaft.
Bedarf wächst weiter – rasche Hilfe durch Online-Spenden
Der eiskalte Winter im Erdbebengebiet erhöht den akuten Hilfsbedarf dramatisch und macht die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern zum Wettlauf gegen die Zeit. Im Namen der österreichischen Spendenorganisationen ruft der Fundraising Verband Austria daher zur anhaltenden Großzügigkeit auf. „Allen Menschen im Land, die helfen möchten, raten wir Geld zu spenden, da damit je nach dem konkreten Bedarf schneller und flexibler geholfen werden kann, als durch Sachspenden. Nutzen Sie am besten die Online-Spenden-Möglichkeiten Ihrer bevorzugten Hilfsorganisationen. Damit kommt Ihre Unterstützung blitzschnell an!“, unterstreicht Günther Lutschinger. Etwaige Sorgen, dass Online-Spenden weniger sicher sein könnten, als eine klassische Banküberweisung zerstreut Lutschinger: Alle gängigen Plattformen sind zertifiziert und sicher.
Betriebliche Spenden zu 100 Prozent absetzbar
Viele Menschen hierzulande wissen nicht, dass es für Wirtschaftsbetriebe, die für die Erdbebenhilfe spenden, einen Steuervorteil gibt. Während Unternehmen gemeinhin 10% ihrer Einnahmen als Spenden steuermindernd geltend machen können, gilt für Hilfsleistungen zugunsten akuter Katastrophenfälle eine Sonderregelung: Sie können zu 100% als Betriebsausgabe abgesetzt werden – das hat das Finanzministerium im Vorjahr klargestellt. Einzige rechtliche Voraussetzung für diese unbegrenzte Abzugsfähigkeit ist, dass sie mit einer Werbewirksamkeit auf Unternehmensseite einhergeht. Dafür reicht in der Praxis bereits ein Hinweis auf der Firmenwebsite. „Als Dachverband der Spendenorganisationen begrüßen wir diese Ausnahme, die mehr gemeinnütziges Engagement bei Katastrophen, wie aktuell in der Türkei und Syrien, steuerlich belohnt“, so Lutschinger. Damit ist auch die Hoffnung auf höhere Spenden verbunden.
Rückfragehinweis:
Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband Austria,
M: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at