Wien, 27.6.2023. Laut aktueller Ö3-Jugendstudie streben nur 38% der jungen Menschen zwischen 16 und 25 nach einem hohen Einkommen. Doppelt so vielen (75%) ist es hingegen sehr wichtig, beruflich etwas Sinnvolles zu tun. Genau diese Möglichkeit bietet der Generation Z das Werben um Fördermitgliedschaften zugunsten wohltätiger Zwecke. Seit dem Sommerbeginn bemühen sich Österreichs gemeinnützige Vereine und ihre engagierten Fundraiser*innen wieder verstärkt in der Öffentlichkeit um Unterstützung.
Sommerliche Temperaturen und lange Tage bedeuten Hauptsaison für Österreichs Face-to-Face-Fundraiser*innen. In dieser Zeit sind sie, stellvertretend für die NPOs, auf öffentlichen Plätzen und an der Haustür unterwegs. Dafür, dass die Ansprache von Passant*innen koordiniert und nach einheitlichen Qualitätsstandards verläuft, stellt in Österreich seit 2011 die vom Fundraising Verband Austria initiierte „Qualitätsinitiative Fördererwerbung“ sicher. „Unsere Mitgliedsorganisationen und ihr engagiertes Personal verpflichten sich zu einem umfangreichen Regelwerk, zu laufender Kontrolle und zur Evaluation im Sinne einer nachhaltig qualitätsvollen Mitgliederwerbung. Dies steht im Interesse der NPOs und der Gesellschaft“, fasst Stephan Kropf, Leiter der Qualitätsinitiative Fördererwerbung beim Fundraising Verband Austria zusammen. Die Initiative zählt mittlerweile 28 Mitglieder – darunter die renommiertesten Spendenorganisationen des Landes sowie ihre Dienstleister*innen.
Einzigartiges Jobprofil
Dass das qualitätsvolle Werben um Spenden im öffentlichen Raum vor allem top ausgebildeten und hochmotivierten Personals bedarf, zeigt ein Blick auf die Anforderungen: Face-to-Face-Fundraising erfordert vielfältige Fertigkeiten, wie Empathie, ein starkes Durchhaltevermögen, ausgeprägte rhetorische Fähigkeiten, Überzeugungskraft und vor allem Leidenschaft für die Sache – alles Eigenschaften, die für den weiteren Karriereweg, ob im sozialen Bereich oder im Verkauf, extrem wertvoll sind. „Dass diese Kompetenzen am Arbeitsmarkt höchst gefragt sind, zeigt auch das große Interesse an der in Österreich geschaffenen, weltweit einzigartigen Zertifizierung von Face-to-Face-Fundraiser*innen“, so Stephan Kropf. Allen, die sich nach einer sinnvollen Tätigkeit sehnen, bietet die Arbeit aber vor allem eines: die Möglichkeit, tagtäglich mit Menschen ins Gespräch zu kommen und damit gleichzeitig gemeinnützige Anliegen zu unterstützen.
Förderwerbung unersetzbar im Spendenwesen
Face-to-Face-Fundraising zählt zu den wichtigsten Standbeinen von Non-Profit-Organisationen. Mehr als 100.000 Österreicher*innen engagieren sich jährlich über Fördermitgliedschaften für wohltätige Anliegen. Insbesondere bei der Ansprache neuer Spendender ist die Methode nicht wegzudenken, erklärt Günther Lutschinger, Geschäftsführer Fundraising Verband Austria: „NPOs verlieren im Schnitt 10 Prozent ihrer Unterstützenden pro Jahr dadurch, dass sie ihre Spende anderen gemeinnützigen Bereichen zukommen lassen oder versterben. Öffentliche Fördererwerbung ist für die Vereine daher essentiell, um nachhaltig neue Spendende zu erreichen und damit ihre wichtigen Hilfsprojekte abzusichern.“
Einzigartiger Einblick in gemeinnützige Projekte
Fördererwerbung an der Haustür und an öffentlichen Plätzen zählt auch zu den beliebtesten Formen des Gebens. Etwa 80% der jährlich gewonnen Förderer*innen werden in Folge langfristige Spender*innen und bleiben den Organisationen mehrere Jahre treu. Spendende schätzen an der vor fast 30 Jahren in Österreich erfundenen Methode vor allem die Möglichkeit, mit Organisationen und ihren Vertretern direkt ins Gespräch zu kommen: „Eine der wichtigsten Aufgaben der Werberinnen und Werber ist es, Interessierten handfeste Einblicke in die unersetzbaren Hilfeleistungen der gemeinnützigen Vereine zu geben und aufzuzeigen, wie sie mit einer Fördermitgliedschaft langfristig Gutes tun können“, weiß Günther Lutschinger. Mehr über die wichtige Arbeit der Werber: www.jobforgood.at.
Rückfragehinweis:
Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband Austria,
M: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at