Wien, 21.6.2023. Im Vorjahr haben die Österreicher 900 Mio. Euro gespendet, über 10% davon entstammen dem gemeinnützigen Engagement von Unternehmen. In den von Pandemie, Krieg und Teuerung geprägten Jahren haben die heimischen Betriebe durch ihre anhaltende Spendenbereitschaft einen umso größeren Beitrag für die wichtigen Hilfsangebote von NPOs geleistet.
Heute kürte der Dachverband der Spendenorganisationen die wirkungsvollsten Geld-, Zeit, und Sachspenden aus der Wirtschaft mit den renommierten Wirtschaft hilft-Awards in Wien. Die Hauptpreise in den vier Kategorien Großunternehmen, KMU, Corporate Volunteering sowie Langzeitkooperation gingen an die Erste Group, willhaben, SeneCura und Allianz.
Die vom Fundraising Verband Austria ins Leben gerufene Initiative Wirtschaft hilft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die beispielgebendsten Unternehmens-Engagements zugunsten des Gemeinwohls vor den Vorhang zu holen und spendenbereite Unternehmen mit gemeinnützigen Organisationen zu vernetzen. „Sei es in der Kindernothilfe, in der humanitären Hilfe für die Ukraine oder im Tier- und Umweltschutz, der Unterstützungsbedarf ist in allen gemeinnützigen Bereichen riesengroß. Die Teuerung hat speziell den Bedarf an sozialer Hilfe massiv steigen lassen. Spendenprogramme von Unternehmen tragen wesentlich dazu bei, Not zu lindern“, weiß Günther Lutschinger, Geschäftsführer Fundraising Verband Austria. Als jährliches Highlight vergab der Verband heute die Wirtschaft hilft-Awards im Erste Campus Wien. Partner ist mit den Österreichischen Lotterien ein Unternehmen, in dem soziale Verantwortung seit vielen Jahren gelebt wird, wie Gerlinde Wohlauf, Österreichische Lotterien, betont: „Ein möglichst enger Schulterschluss zwischen NPO-Szene und Wirtschaftsunternehmen ist essenziell, um die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Dieser Leitgedanke findet sich auch tief in der Unternehmenskultur der Österreichischen Lotterien verankert.“
Beispielgebende Spendenprojekte in jeder Betriebsgröße
Dass sie zu den gemeinnützig aktivsten Unternehmen Österreichs zählt, hat die Erste Group Bank AG im Zuge ihres großangelegten Ukraine-Hilfsprojekts in Kooperation mit der Caritas einmal mehr unter Beweis gestellt. Mit 1 Mio. Euro wurde die Soforthilfe direkt in der Ukraine wesentlich unterstützt. Zusätzlich hat die Bank ihre Kantine im Canetti-Tower Wien für den Aufbau eines Tageszentrums zur Betreuung ukrainischer Geflüchteter bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit Caritas und SOS-Kinderdorf konnten dort fast 58.000 Menschen betreut werden. Hierfür übernahm die Erste Group die laufenden Kosten in Höhe von 1,1 Mio. Euro und unterstützte zusätzlich mit Zeitspenden in Höhe von 350 Stunden. Grund genug für die Wirtschaft hilft-Jury, die Erste Group Bank AG mit dem Award in der Kategorie Großunternehmen auszuzeichnen. „Mit gemeinsamer Anstrengung konnte vielen Menschen dringende Hilfe geboten werden. Als führende Bankengruppe sehen wir es als unsere Verpflichtung, besonders in solchen Krisensituationen gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Danke an alle, die sich so engagiert haben“, sagt Willi Cernko, CEO der Erste Group, der auch auf das große Engagement der Kunden der Erste Bank und Sparkassen verweist. Einem Spendenaufruf über die hauseigene Banking-Plattform George folgend, haben diese 12 Mio. Euro an NACHBAR IN NOT gespendet.
Unter den zahlreichen hochkarätigen Einreichungen von Klein- und Mittelbetrieben (KMU-Award in Kooperation Crowe SOT) punktete die willhaben internet service GmbH & Co KG gemeinsam mit ihrem NPO-Partner Make-A-Wish Austria. Mit dem Ziel, Herzenswünsche schwerstkranker Kinder wahr werden zu lassen, hat sich Österreichs größter digitaler Marktplatz willhaben mit dem bekannten Gaming-Influencer Veni zusammengetan und das Projekt „Charity Royale“ initiiert. Einen Monat lang wurden dabei täglich Spenden-Streams deutschsprachiger Gaming-Influencer organisiert. Über diese Charity-Streams konnten in Summe mehr als 130.000 Euro an Spenden zugunsten des Vereins Make-A-Wish Austria gesammelt und damit schwerst kranken Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 18 Jahren ein Stück Lebensfreude geschenkt werden. willhaben sorgte einerseits für die nötige Infrastruktur und unterstützte andererseits mit über 350 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden. Franz Vošicky, Chapter Lead Brand & Consumer Marketing bei willhaben, über das Projekt: „Was 2018 mit einem 24-Stunden-Stream begann, hat sich zu Österreichs größtem Streaming- und Gaming-Charity Projekt entwickelt. Es ist Jahr für Jahr bewegend zu sehen, mit wieviel Herzblut die Community zusammenkommt, um schwerstkranke Kinder zu unterstützen.“
Betriebliche Freiwilligenprogramme hoch im Kurs
Corporate Volunteering, das betriebliche Spenden der Arbeitszeit von Mitarbeitenden für ehrenamtliche Tätigkeiten, erfreut sich international und seit einigen Jahren auch in Österreich immer größerer Beliebtheit. Mit dem in Kooperation mit dem Sozialministerium vergebenen Corporate Volunteering-Award wird speziell diese Form des Engagements vor den Vorhang geholt. In diesem Jahr überzeugte die SeneCura Kliniken- und HeimebetriebsgmbH auf ganzer Länge mit ihrem gemeinsam mit dem Verein „kleine Herzen“ verwirklichten Hilfsprojekt in Burgauberg-Neudauberg (Burgenland). Dabei wurde ein ehemaliges 4-Sterne-Hotel schnell und unbürokratisch in ein neues Zuhause für 61 ukrainische Waisenkinder und ihre Betreuerinnen und Betreuer verwandelt. Diesen konnte in Kleingruppen ein sicheres Aufwachsen während des Krieges ermöglicht werden. Mitarbeitende der SeneCura Gruppe engagierten sich beim Aufbau mit beeindruckenden 500 Stunden an Arbeitszeit. „Für uns war es selbstverständlich unsere Einrichtung, aber vor allem das Engagement unserer Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen! Das sichere und fröhliche Aufwachsen der Waisenkinder zu sehen, bereitet uns große Freude“, so Anton Kellner, CEO der SeneCura Gruppe.
40 Jahre unternehmerisches Engagement
Die Kategorie Langzeitkooperationen (in Kooperation mit Österreichische Lotterien) wurde vom Fundraising Verband Austria dieses Jahr neu eingeführt, um besonders nachhaltige Spendenaktivitäten der Wirtschaft hervorzuheben. Auf Platz eins hat es in dieser neuen Kategorie die Allianz Versicherung für ihr 40-jähriges Engagement zugunsten schwer kranker Kinder und ihrer Familien geschafft. Seit Gundula Hauser, bis heute Präsidentin des Lichtblickhof, der Allianz 1983 ihr einzigartiges Therapiekonzept vorgestellt hat, ist das Unternehmen ohne Unterbrechung Partner des Vereins. Mit viel Kreativität und Einsatzbereitschaft wurden in dieser Zeit eine Vielzahl an Spendenaktionen ins Leben gerufen und bis heute mehr als 1,5 Mio. Euro für die wertvolle Arbeit des Lichtblickhof aufgebracht. „Die jahrzehntelange Partnerschaft mit dem Lichtblickhof ist unsere Herzensangelegenheit. Soziales Engagement ist stark in unserer Allianz-DNA verankert, wir sind stolz darauf, dass unsere Kolleginnen und Kollegen durch freiwillige Initiativen und Corporate Volunteering-Tage den Lichtblickhof und damit Therapiemöglichkeiten für schwerkranke Kinder aktiv unterstützen“, unterstreicht Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender der Allianz Österreich.
Über Wirtschaft hilft
Die Initiative Wirtschaft hilft unterstützt Unternehmen mit einem maßgeschneiderten Informationsangebot dabei, für gemeinnützige Zwecke aktiv zu werden. Neben einem Überblick über die Projekte österreichischer NPOs informiert die Initiative über Best Practice Beispiele und gibt Servicetipps zum Thema Spenden und Steuern sparen. www.wirtschaft-hilft.at
Sperrfrist bis 21.6.2023, 18 Uhr. Pressefotos (© Ludwig Schedl):
https://www.dropbox.com/sh/8h5p07omb8ffbzc/AAD0LlX-yBfRAJ9jbXeo2Buma?dl=0
Rückfragehinweis:
Dr. Andreas Anker, Presse Fundraising Verband Austria,
M: 0676/4214706, E: presse@fundraising.at